Gewalt in der Beziehung oder innerfamiliäre Gewalt hat Auswirkungen auf die Gesundheit und das soziale Leben aller Betroffenen. Viele der gewaltbetroffenen Personen sprechen dieses Thema jedoch nicht an, wenn sie wegen anderen Problemen Institutionen um Hilfe angehen. Um die Situation der betroffenen Personen – ob sie nun Gewalt erleben oder ausüben – auf die Dauer zu verbessern, ist es von grundlegender Bedeutung, dass die Fachleute der Sozialeinrichtungen das Vorliegen häuslicher Gewalt erkennen. Damit können sie die Betroffenen auf geeignete Weise an eine gezielte Stelle wie eine Opferberatungsstelle oder eine Struktur für die Betreuung gewaltausübender Personen weiterweisen.
Das neue Weiterbildungsmodul DOSAVI wird vom Kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Soziale Arbeit der HES-SO Valais-Wallis angeboten. Es konnte dank dem Engagement von Sozialarbeiterinnen, Sozialarbeitern und Personen, die auf die Intervention bei Gewalt in der Beziehung und innerfamiliärer Gewalt spezialisiert sind, aufgebaut werden. Die Weiterbildung richtet sich an alle Personen, die im Sozial- und Gesundheitswesen tätig sind und die mit Personen Kontakt haben könnten, die potenziell von häuslicher Gewalt betroffen sind. Sie erstreckt sich über zwei Tage mit folgenden Lernzielen:
- Ausbau der Praktiken zur Erkennung und begleiteten Weiterweisung von gewaltbetroffenen Personen;
- Aneignen der beruflichen Fähigkeiten zum Erkennen der Anzeichen von Gewalt im Alltag der betreuten Personen, um die Betroffenen zu potenzieller Gewalt zu befragen und um die Hypothese eines eventuellen Vorliegens von Gewalt aufzustellen;
- Entwicklung fachlicher Kompetenzen, mit denen die Betroffenen zum Aufsuchen gezielter Hilfe motiviert werden können und der Erstkontakt mit einer Fachstelle erleichtert werden kann;
- Anregung der Fachpersonen, das spezialisierte Interventionsnetzwerk gegen häusliche Gewalt anzugehen.
Dieses Jahr werden in der HES-SO Valais-Wallis in Visp drei Kurse durchgeführt werden: am 10. und 11. Oktober auf Deutsch sowie am 5. und 6. September auf Französisch.
Mehr Infos im Flyer
ZIELPUBLIKUM |
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Alle Interessierten, die im Sozial- und Gesundheitswesen tätig sind und die mit Personen Kontakt haben könnten, die potenziell von häuslicher Gewalt betroffen sind. Die Ausbildung ist in erster Linie Personen vorbehalten, die im Wallis oder Kanton Bern arbeiten. |
KURSLEITERINNEN |
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Susanne Lorenz, Dozentin an der Hochschule für Soziale Arbeit der HES-SO Valais-Wallis Judith Zumstein, Sozialarbeiterin HES – FH, ehemals Teamleitung Sozialdienst SMZO Oberwallis. Arbeitet als Sexualpädagogin bei den SIPE Zentren im Kanton Wallis |
TEILNEHMENDE |
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Maximal 18 Personen (mind. 8) |
DATEN UND UHRZEIT |
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10.-11. Oktober 2024 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr |
ORT |
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Berufsfachschule Visp, Gewerbestrasse 2, 3930 Visp |
KOSTEN |
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Fr. 175.- (mit dem Abzug der KAGF/Berner Interventionsstelle Unterstützung) |
Anmeldung bis zum 30. September 2024
Aktualisiert 17. July 2024